Global macro: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus | Insight Investment

Die wachsenden Risiken für das globale Finanzsystem

Abdallah Nauphal, CEO von Insight, untersucht die wachsenden Risiken eines erzwungenen Schuldenabbaus, da das Wirtschaftswachstum durch Demografie, Verschuldungssättigung und Deglobalisierung zunehmend eingeschränkt wird. Angesichts der Tatsache, dass die Zentralbanken an die Grenzen ihrer Geld- und Fiskalpolitik stoßen, sollten Anleger auf potenzielle zukünftige Herausforderungen vorbereitet sein.

• Die wirtschaftlichen Schocks, mit denen wir konfrontiert waren, hätten nicht so überraschend kommen dürfen. Sie waren die Folge von Entwicklungen, die sich über Jahrzehnte hinweg aufgebaut haben.
• Wir nähern uns einem wirtschaftlichen Wendepunkt: Wachstum erfordert immer stärkere Interventionen, um ungünstige demografische Entwicklungen, Deglobalisierung und Verschuldung auszugleichen.
• Ein ungeordneter Schuldenabbau ist wahrscheinlich, da höhere Zinssätze Druck auf die Puffer im System ausüben - ein „Minsky-Moment“ könnte das Wirtschaftssystem in ein neues Gleichgewicht bringen.
• Der Schlüssel dazu wird die Inflation sein:
  • Sollte die Inflation nachlassen, wird diese kurzfristige Atempause den Zentralbanken erlauben, das derzeitige Gleichgewicht kurzfristig aufrechtzuerhalten.
  • Sollte die Inflation anhalten, würde eine stärkere Bedrohung des wirtschaftlichen Wohlstands die Zentralbanken wahrscheinlich dazu zwingen, die Inflationsziele höher anzusetzen, um die Finanzstabilität zu schützen.
• Die Unternehmensgewinne sind anfällig; auch wenn die Finanzierungskosten nur allmählich steigen, kehren sich die Faktoren, die die Unternehmensgewinne in den letzten Jahrzehnten in die Höhe getrieben haben, alle um.
• Sein Fazit: Wir müssen uns auf die vor uns liegenden Risiken vorbereiten, und es fällt schwer zu glauben, dass wir nicht vor einer Zeit „wirtschaftlicher Schmerzen“ stehen, bevor eine echte langfristige Lösung gefunden werden kann.

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