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    Verpflichtung zu: „Netto-Null“

    Verpflichtung zu: Netto-Null

    31. Mai 2022 Responsible investment

    Häufig gestellte Fragen

    Insight trat im April 2021 der NZAM-Initiative („Net Zero Asset Managers Initiative“) bei und verpflichtete sich, bis spätestens 2050 das Ziel der Klimaneutralität (Netto-Null-Emissionen), bezogen auf die von uns verwalteten Vermögenswerte, zu erreichen. Unterzeichner sind verpflichtet, innerhalb von zwölf Monaten nach ihrem Beitritt anfängliche Ziele und Vorgaben zu veröffentlichen. Diese müssen mit den erklärten Zielen der NZAM-Initiative übereinstimmen1.

    Als Unterzeichner hat Insight folgenden Punkten zugestimmt:

    • Gemeinsam mit unseren Asset-Owner-Kunden (Banken, Versicherer, Pensionsfonds, Stiftungen usw.) werden wir eine Dekarbonisierung mit dem Ziel anstreben, bis spätestens 2050 Klimaneutralität bei allen verwalteten Investments zu erreichen.
    • Wir werden uns ein Zwischenziel setzen, das festlegt, für welchen prozentualen Anteil der von uns verwalteten Vermögenswerte dieses Ziel zunächst angestrebt werden soll.
    • In Abständen von höchstens fünf Jahren werden wir das gesteckte Zwischenziel überprüfen und dabei den Anteil des verwalteten Vermögens (AUM), das einbezogen werden soll, schrittweise bis auf 100% erhöhen.

    Insights anfängliche Netto-Null-Ziele beziehen sich auf 475 Mrd. USD unseres AUM per 28. Februar 2022. Das entspricht 77% unseres AUM in physischen Vermögenswerten zu dem Zeitpunkt.2 Nach Anlageklassen sind das 100% der gehaltenen britischen Staatsanleihen und 75% der gehaltenen britischen Unternehmensanleihen und Aktien.

    Die nachstehenden Fragen und Antworten sollen ausführlicher über unsere Netto-Null-Verpflichtung informieren. Erläutert werden auch die erforderlichen Annahmen und methodischen Grundlagen. Weitere Informationen über unsere Aktivitäten erhalten Sie bei Ihrem Insight-Repräsentanten.

    Was hat Insight veranlasst, eine Netto-Null-Verpflichtung einzugehen?

    Insight bietet seinen Kunden zur Erreichung ihrer Anlageziele einen Ansatz, der sich von anderen in einem Punkt deutlich unterscheidet. Priorität hat die Gewissheit, dass die gesteckten Ziele tatsächlich realisiert werden können. Damit setzen wir bewusst einen Gegenpol zu der sonst üblichen Maxime, die Rendite zu maximieren und die Volatilität zu minimieren. Wir bemühen uns, als verantwortungsvolle Hüter des Vermögens unserer Kunden zu handeln, und stellen die Prämisse, „das Richtige zu tun“, in den Mittelpunkt sämtlicher Entscheidungen.

    In diesem Kontext ist der Klimawandel eine der größten Herausforderungen, vor denen wir stehen. Er ist einzigartig in seiner Komplexität, den vielen Unsicherheiten und der Gefahr der Wertvernichtung in großem Stil – aber auch mit Blick auf die Chancen, die er Anlegern eröffnet. In vielen Ländern spaltet der Klimawandel die Gesellschaft kulturell und intellektuell. Als globales Unternehmen wissen wir, dass wir für die Bedürfnisse unserer Kunden überall auf der Welt sensibel sein müssen, sollten sich doch in unseren Strategien die Interessen der Menschen widerspiegeln. Uns ist gleichermaßen bewusst, dass Herausforderungen wie der Klimawandel nicht bewältigt werden können, ohne dass auch Akteure wie Insight ihren Beitrag leisten.

    Zum Eingehen der Netto-Null-Verpflichtung hat uns die Überlegung veranlasst, dass

    1. Klimarisiken bei einzelnen Investments ebenso wie auf systemischer Ebene einen elementaren Bestandteil des Anlagerisikos darstellen und entsprechend gemanagt werden müssen und
    2. dass in den nächsten Jahrzehnten weltweit eine Dekarbonisierung stattfinden wird; dies betrifft sowohl Unternehmen und andere Emittenten, in die wir investieren, als auch Asset Owner, die uns mit der Verwaltung ihrer Investments betrauen.

    Welche Zwischenziele hat sich Insight gesetzt?

    Unser anfängliches Netto-Null-Zwischenziel bezieht sich auf 475 Mrd. USD unseres AUM per 28. Februar 2022. Das entspricht 77% unseres physischen AUM zu dem Zeitpunkt.

    Nach Anlageklassen sind das 100% der gehaltenen britischen Staatsanleihen und 75% der gehaltenen britischen Unternehmensanleihen und Aktien.

    • Bei britischen Staatsanleihen werden wir den Klimaschutz-Index „Climate Change Performance Index“ (CCPI) von Germanwatch nutzen, um die Fortschritte zu verfolgen. Des Weiteren dient uns die Website „Climate Action Tracker“ als Basis, um Fortschritte bei der Erreichung der Netto-Null-Ziele der britischen Regierung zu überwachen und für diese einzutreten.
    • Bei Unternehmensanleihen und Aktien werden wir bestrebt sein, den CO2-Fußabdruck der von uns verwalteten Assets nach und nach zu reduzieren. Mit Unternehmen, die für höhere Emissionen verantwortlich sind, werden wir einen robusten Dialog führen und dabei in Bezug auf die Kohleverstromung klar Stellung beziehen.

    Geldmarktinstrumente, nichtbritische Staatsanleihen, forderungsbesicherte Wertpapiere (ABS), Unternehmensanleihen und Aktien, die für US-Kunden verwaltet werden, sowie Derivate sind in den anfänglichen Netto-Null-Zielen vorerst nicht erfasst.

    In Anlageklassen wie ABS gibt es erste Ansätze für eine Ausrichtung auf „Netto-Null“. Unseres Erachtens sind diese jedoch noch nicht weit gediehen beziehungsweise mangelt es an Daten, um eine Offenlegung auf adäquatem Niveau zu ermöglichen.

    Auch ergeben sich in verschiedenen Jurisdiktionen Probleme, die sich auf das Treuhandverhältnis beziehen. So führen in den USA bestimmte ERISA-Vorschriften zu Bedenken. Diese hängen mit den Implikationen für das Treuhandverhältnis zusammen, die das Setzen von Netto-Null-Zielen für bestimmte Assets haben könnte. Wir haben solche Anlagen deshalb zunächst ausgeklammert und hoffen auf eine baldige Klärung.

    Bei Derivaten ist unklar, wie eine Netto-Null-Ausrichtung bewertet werden kann, da Basiswerte niemandem „gehören“. Bevor die Formulierung von Zielen sinnvoll wäre, müsste erst eine Methodologie entwickelt werden. Bei manchen Derivaten wie etwa Inflationsswaps, bei denen eine fixe gegen eine variable, an die Inflation gekoppelte Zahlung getauscht wird, ist schwer vorstellbar, wie einem Basiswert ein bestimmter CO2-Fußabdruck zugeordnet werden könnte. Wegen der besonderen Konzentration auf das Risikomanagement, das unser Geschäft bedingt und das für Insight kennzeichnend ist, umfasst unser verwaltetes Vermögen (AUM) ein beträchtliches Derivate-Exposure. Unser Netto-Null-Zwischenziel bezieht sich auf 41% unseres gesamten AUM, wobei derivative Positionen bei der AUM-Berechnung berücksichtigt werden.

    Wie sich Insights Netto-Null-Verpflichtung auf bestimmte Anlageklassen bezieht

    Positionen in britischen Staatsanleihen

    Die große Mehrzahl der von uns gehaltenen britischen Staatsanleihen dient zur Deckung von Zahlungsverpflichtungen unserer Kunden („Liability Matching“). Da britische Altersvorsorgeeinrichtungen bei der Abzinsung von Zahlungsverpflichtungen einen Gilt-Diskontsatz anwenden, ist es uns wahrscheinlich nicht möglich, diese durch eine andere Art von Anlageinstrument zu ersetzen.

    Für ein Unternehmen unserer Größe und in Anbetracht unseres Gewichts in der Anlageklasse halten wir es jedoch für richtig, im Interesse unserer Kunden die Zusammenarbeit mit Branchenverbänden und staatlichen Organen zu suchen, um die britische Regierung zu bewegen, ihrer Verantwortung für die Einhaltung ihrer Klimaschutzverpflichtungen besser gerecht zu werden. Dazu haben wir vor, in direkten Kontakt mit der britischen Schuldenverwaltung (Debt Management Office) sowie der britischen Regierung zu treten.

    Bei der Bewertung des Fortschritts, den London im Hinblick auf sein Netto-Null-Ziel macht, wird Insight:

    • den Klimaschutz-Index von Germanwatch verwenden und einen Wert von „High“ (hoch) oder „Very High“ (sehr hoch) anstreben
    • den Climate Action Tracker heranziehen, der unabhängige wissenschaftliche Analysen der Klimaschutz-Anstrengungen von Staaten bezogen auf das 1,5-Grad-Ziel zur Verfügung stellt.

    Positionen in Unternehmensanleihen und Aktien

    Bei der Festlegung unserer anfänglichen Ziele erschien es uns wichtig zu fragen, ob unsere Kunden überhaupt Netto-Null-Verpflichtungen eingehen würden. Zunächst bezogen sich unsere Ziele ausschließlich auf unsere aktiv verwalteten Mandate für britische Unternehmensanleihen und Aktien. Wir setzten uns für die anfängliche Abdeckung ein Ziel von mindestens 75% dieser Assets, wobei hauptsächlich britische und kontinentaleuropäische Klienten abgedeckt wurden.

    Die Ziele, die wir uns gesteckt haben, bestehen aus zwei Teilen: Dekarbonisierung und Netto-Null-Ausrichtung/Dialog (jeweils auf Portfolioebene).

    Dekarbonisierungsziele auf der Portfolioebene

    In dem Wissen, dass alle in Betracht kommenden Kennzahlen und Methoden Vor- und Nachteile haben, hat sich Insight für solche entschieden, die zum einen die Verringerung der Kohlenstoffintensität (gemessen anhand der Scope-1- und Scope-2-Kohlenstoffintensität), zum anderen den „Portfolio-Temperaturanstieg“ (gemessen anhand des so genannten impliziten Temperaturanstiegs/ITR) zum Gegenstand haben. Diese Kennzahlen entsprechen dem derzeitigen Stand des Wissens und erfordern die Verfügbarkeit bestimmter Daten. Sollten sich Methoden und Datenverfügbarkeit ändern, werden wir darauf entsprechend reagieren, was wiederum zu Veränderungen bei Ausgangswerten und Zielen führen kann. Wir werden beide Kennzahlen laufend beobachten, doch zum gegenwärtigen Zeitpunkt steht noch nicht fest, welche als primäre Zielgröße am besten geeignet ist.

    Ziele für Netto-Null-Ausrichtung/Dialog auf der Portfolioebene

    Die genannten Ziele sollen sicherstellen, dass auf mindestens 50% der finanzierten Emissionen eine der folgenden Beschreibungen zutrifft: Netto-Null ist bereits erreicht, ein Netto-Null-Pfad wurde eingeschlagen, ein Umschwenken auf einen Netto-Null-Pfad ist eingeleitet oder es wird ein Dialog mit den Emittenten geführt, bei dem es um ein Einschwenken auf einen Netto-Null-Kurs bis 2023 gehen sollte. Bis 2025 steigt die Zielmarke für den Anteil der finanzierten Emissionen, der abgedeckt wird, auf 70%.

    Ob und inwieweit ein Netto-Null-Kurs eingeschlagen wurde beziehungsweise eingehalten wird, beurteilen wir anhand einer oder mehrerer Methoden der Climate Action 100+ Benchmark und der Institutional Investors Group on Climate Change (IIGCC), der Transition Pathway Initiative und der Science Based Targets Initiative (SBTi).

     

    Warum hat sich Insight bei Wertpapieren von Unternehmen für diese Methoden entschieden?

    Nach unserer Auffassung wird eine Kombination von Kennzahlen und Methoden am ehesten nützliche Ergebnisse liefern. Wir sind überzeugt, dass keine einzelne Kennzahl oder Methode wirklich korrekt über die Netto-Null-Ausrichtung informiert.

    Die Kohlenstoffintensitätskennzahlen (Scope 1 und Scope 2) sind weit verbreitet und erfordern die wenigsten Annahmen. Sie erleichtern zudem die Überwachung der CO2-Emissionen auf der Portfolioebene. Ihr Nachteil besteht darin, dass sie nicht zwangsläufig zu einer realen CO2-Reduktion beitragen. Die alleinige Verwendung dieser Kennzahlen könnte aus unserer Sicht unbeabsichtigte Folgen haben – etwa, dass Anleger kurz laufende Anleihen von Emittenten mit großem CO2-Fußabdruck abstoßen, um ihre Portfoliokennzahlen günstig zu beeinflussen, aber damit keinen spürbaren Beitrag zum Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaftsweise leisten würden. Überdies unterliegen die Kennzahlen möglichen Verzerrungen durch Sektorallokationen, wie sie im Rahmen eines aktiven Managements vorgenommen werden.

    Der „implizite Temperaturanstieg“ (englisch „Implicit Temperature Rise“, kurz ITR) ist eine der Kennzahlen, die Finanzinstituten von der Science Based Targets Initiative (SBTi) als geeignetes Instrument empfohlen werden, um ihnen Anlagen in Papieren mit überzeugender „Transition Story“ zu ermöglichen. Bei den ITR-Kennzahlen handelt es sich um Frühindikatoren, die jedoch noch relativ neu sind und auf einer Reihe von Annahmen basieren. Da es noch keine bewährten Verfahren („Best Practice“) gibt, erschien es uns nicht angemessen, ausschließlich auf diese Kennzahlen zu bauen.

    Andere Methoden zur Messung der Netto-Null-Ausrichtung sind ähnlich komplex und von Anbieter zu Anbieter wenig konsistent. Wir arbeiten deshalb weiter an der Entwicklung eigener Verfahren.

     

    Wie zuversichtlich ist Insight, dass diese Ziele erreicht werden?

    Ein gewisser Vertrauensvorschuss ist natürlich erforderlich. Wir meinen jedoch, dass Vorgaben nötig sind und uns helfen werden, unsere Maßnahmen im Hinblick auf das Netto-Null-Ziel zu fokussieren. Es existieren bereits einige Methoden und Verfahren, doch diese bergen zu viele Unsicherheiten, als dass sie uns als Beleg für die Erreichung gesetzter Ziele dienen könnten. Die drei wichtigsten Annahmen bei der Festlegung unserer Netto-Null-Ziele waren:

    1. In unserem Anlageuniversum wird nach und nach eine strukturelle Dekarbonisierung erfolgen. Wir haben die Möglichkeit, im Rahmen unseres Dialogprogramms Einfluss auf einzelne Emittenten zu nehmen, außerdem lässt sich mit gemeinsamen Initiativen etwas bewirken. Die strukturelle Dekarbonisierung wird allerdings auch von Faktoren wie Änderungen der staatlichen Politik und der Verfassung der Weltwirtschaft abhängig sein. Unsere Rolle als Beauftragter unserer Kunden besteht darin, je nach Gelegenheit und unter Beachtung der Parameter, die uns die Kunden vorgeben, für diese zu investieren. Letztlich wird das Erreichen der finanziellen Ziele unserer Kunden schwierig sein, wenn die Möglichkeiten begrenzt sind, weil die Dekarbonisierung des Anlageuniversums nicht schnell genug voranschreitet.
    2. Unsere Kunden bejahen einen Investmentansatz, der eine Netto-Null-Ausrichtung als wichtiges Element beinhaltet. Die meisten unserer Kunden sind institutionelle Anleger mit separat verwalteten Mandaten. Sie erwarten von uns, dass wir Ergebnisse im Rahmen der vereinbarten Anlagerichtlinien liefern. Einige Kunden wählen auch Mandate ohne Verwaltungsauftrag. In diesen Fällen beschränkt sich unsere Rolle darauf, sie zu beraten, wie sie ihre Ziele am besten erreichen können. Ein wesentlicher Teil unseres Bemühens, die gesetzten Netto-Null-Ziele zu erreichen, ist deshalb das Gespräch mit unseren Kunden – wir müssen sicher sein, dass diese mit den Ansätzen, die wir für richtig halten, einverstanden sind. Letztlich sind wir darauf angewiesen, dass unsere Kunden eine Netto-Null-Ausrichtung auch wirklich mittragen.
    3. Assets, auf die Netto-Null-Ziele nicht anwendbar sind, bleiben außen vor. Die schrittweise Anhebung unserer Zwischenziele – bis 100% unseres AUM abgedeckt sind – wird nicht ohne Einbeziehung von Derivaten gehen. Für bestimmte Arten von Derivaten wie etwa Inflationsswaps ist es jedoch schwierig, einen CO2-Fußabdruck zu ermitteln, und entsprechend schwierig wäre es zu bestimmen, was Netto-Null in diesen Fällen bedeuten würde. Insight wird sich im Rahmen der Net Zero Asset Manager Initiative dafür einsetzen, dass diese Frage geklärt wird.

    Noch weitere Faktoren können uns das Erreichen unserer Netto-Null-Ziele. Dazu zählt etwa, wie sich unser Geschäft mit Kunden aus unterschiedlichen Regionen und Jurisdiktionen entwickeln, aber auch, welche Veränderungen es bei den als „Best Practice“ angesehenen Methoden und Kennzahlen geben wird.

     

    Wie unterstütz die Firma Asset Owner beim Erreichen von Dekarbonisierungszielen?

    Wie schon erwähnt, sehen wir es als wichtigen Teil unserer Aufgaben im Rahmen der Net Zero Asset Managers Initiative an, Asset Owner beim Erreichen von Dekarbonisierungszielen zu unterstützen.

    Schon wegen des Charakters unseres Geschäfts, sprich der Suche nach langfristigen individuellen Lösungen für sich wandelnde Bedürfnisse unserer Kunden, pflegen wir zu Asset Ownern besonders enge Beziehungen. Mit den meisten dieser Kunden arbeiten wir direkt zusammen, und viele unterstützen wir bei der Entwicklung und Umsetzung eigener Strategien und Ansätze im Kontext des Klimawandels. Bei diesem an Kundenbedürfnissen ausgerichteten Vorgehen geht es uns auch darum, unsere Kenntnisse und deren praktische Anwendung weiterzuentwickeln und die Zusammenarbeit der Asset Owner untereinander bei diesem und ähnlichen Themen zu fördern. Viele Kunden, mit denen wir im Dialog stehen, nehmen Einfluss auf andere Asset Owner, indem sie in Vereinigungen wie der Net-Zero Asset Owner Alliance zusammenarbeiten. Unser Dialog mit Unternehmen und anderen Emittenten soll diesen helfen, eine positive Wirkung zu erzielen; der Input, den wir von den Asset Ownern erhalten, hat wiederum Einfluss auf die Art unserer Aktivitäten.

    Wir versuchen sicherzustellen, dass unsere Kunden über die nötigen Informationen verfügen, um eigene Strategien formulieren und überwachen sowie Ziele setzen, den Fortschritt auf dem Weg zu deren Erreichung messen und regulatorische Anforderungen erfüllen zu können. Ausgewählten Kunden stellen wir umfassende Portfolio-Informationen zur Verfügung (auf Basis der aus unserer Sicht besten Daten, die derzeit zu finden sind), darunter auch Berichte, die sich an den Empfehlungen der Task Force für klimabezogene finanzielle Offenlegungen (TCFD) orientieren.

    Hat Insight im Rahmen der Netto-Null-Verpflichtung eine bestimmte Haltung zum Thema Kohlestrom?

    Im Rahmen unserer Netto-Null-Ziele vertreten wir bei Kohlestrom-Investments eine auf wissenschaftliche Fakten gestützte Position und streben an, dass Unternehmen:

    • einen klaren, umsetzbaren Plan für den Kohleausstieg haben; darunter ist zu verstehen, dass weniger als 5% der Umsätze auf Kohle und Kohlestrom entfallen (gemäß SBTi)
    • ihren Ausstieg bis 2030 vollzogen haben, soweit es sich um Unternehmen in Industrieländern handelt, und bis 2040 bei Unternehmen in Schwellenländern
    • die Erfordernisse eines „gerechten Übergangs“ zur Klimaverträglichkeit, wie sie im Pariser Abkommen festgehalten sind, berücksichtigen.

    Dies steht im Einklang mit der vom Weltklimarat (IPCC) geforderten wissenschaftlichen Evidenz bei den Bemühungen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.

    Insight wird nach Möglichkeit stets auf einen konstruktiven Dialog setzen, da wir uns davon die besseren konkreten Ergebnisse versprechen. Vorgesehen ist jedoch auch die Möglichkeit einer Eskalation: Als letzter Schritt können Investments abgestoßen werden, wenn Strategien für einen Kohleausstieg zu unambitioniert sind.

    Unser Position zum Thema Kohlestrom finden Sie hier.

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